Finnlandaustausch

Vom 24. April bis 28. April beherbergten fünf Schülerinnen der gymnasialen Oberstufe der Bertha-von-Suttner-Schule fünf finnische Schülerinnen und Schüler von der Vuosaaren Lukio School in Helsinki. Der Austausch ist ein Europaschulprojekt und hat einen naturwissenschaftlichen Schwerpunkt, der sich durch das Programm der Austauschwoche zog. Ebenso konnten die Schülerinnen und Schüler neue, zumeist fremde, Kulturen kennenlernen und ihre englischen Sprachkenntnisse verbessern. Ein Lehrkräfteteam der Bertha-von-Suttner-Schule, Katharina Blum, Alexandra Kavounis, Tobias Schenk, Susanne Strauß-Chiacchio und Louise Waleczek, entwickelte ein abwechslungsreiches und forderndes Programm für die deutschen und finnischen Schülerinnen und Schüler bereit, wodurch sie ihre naturwissenschaftlichen und überfachlichen, vor allem sozialen, Kompetenzen erweitern konnten.

Montag, der 24.04.2017

Das Warten auf den/die Austauschpartner/in hatte am Montagabend gegen 17:15 Uhr ein Ende und die Schülerinnen und Schüler freuten sich, sich gegenseitig kennenzulernen. Beim Willkommenheißen in der Abibertha überraschte die Größe des Schulcampus unsere finnischen Austauschschüler/innen und –lehrer. Das Programm wurde gemeinsam besprochen, wobei wichtige Hinweise für die Exkursionen der nächsten Tage bekanntgegeben wurden. Gerade bei der anstehenden Besichtigung des Flughafens sind strenge Sicherheitsvorkehrungen zu beachten. Nach einem langen Tag waren alle froh gegen 20:00 Uhr endlich in ihrer Unterkunft zu sein.

Dienstag, der 25.04.2017

Der Tag begann mit dem Besuch des Unterrichts der Gastschülerinnen in Lernzeit A. Wobei zur Freude der finnischen Schülerinnen und Schüler teilweise bilingualer Unterricht besucht wurde. Daran anschließend stand die Exkursion nach Frankfurt am Main an.
Mit der S-Bahn fuhren wir gemeinsam zum Römer und profitieren von einer Stadtführung in englischer Sprache. Neben den historischen Sehenswürdigkeiten wurde auch auf den Stellenwert der Banken in Frankfurt, bezugnehmend auf Europa, verwiesen. Die Führung wurde durch den Besuch des Main Towers gekrönt, der vielen erst die Größe der Stadt bewusst werden ließ. Zeitgleich wurde die vielfältige Industrie in der Umgebung Frankfurt sichtbar: Einerseits der Flughafen, der Kopfbahnhof, der Main mit den daran anschließenden Industriepark Höchst oder auch die vielen Hochhäuser mit Büros internationaler Firmen. Nach einem kurzen Mittagessen fuhr die Gruppe mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Flughafen. Dort erwartet sie eine „Maxi Tour“. Ausgehend vom Terminal 1 fuhr der Bus mit einer netten englischsprechenden Führerin unterschiedliche Stationen an, um der Gruppe die Logistik so wie die differenten Arbeitsplätze darzustellen. Bei der Fahrt wurden viele Flugzeugtypen (z.B. A 380) gezeigt und u.a. auf Besonderheiten bei den Turbinen oder den Klassen eingegangen.
Weiter lernten sie Frachtmaschinen, die Bedeutung der Feuerwehrstellen, den Hangars, des Koffergebäudes und vieles mehr kennen. Nach einem langen Tag wurde der Heimweg gegen 17:00 Uhr mit neuen Eindrücken von Frankfurt angetreten.

Mittwoch, der 26.04.2017

Mit Gummistiefeln, Mikroskop und chemischen Analysekoffer ging es für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Finnlandaustausches an und in den Gundbach.

Dies war notwendig um die Frage zu beantworten, ob das Einrichten eines Naturschutzgebiets in mitten einer stark umweltbelasteten Region einen effektiven Gewässerschutz gewährleisten kann. Dazu untersuchten die Schülerinnen und Schüler chemische und biologische Parameter zur Bestimmung der Wasserqualität.
Zahlreiche gefundene Organismen (z.B. Flusskrebse, Libellenlarven), sowie exzellente chemische Analysewerte lassen aufatmen – der Gundbach ist sauber.

Am Ende des Tages stellten die Schülerinnen und Schüler fest, Ökosysteme regulieren sich selbst, wenn man sie lässt!

Ein internationales Mittagessen ermöglichte den Austausch mit deutschen, finnischen, französischen, spanischen und italienischen Schülerinnen, Schülern, Lehrerinnen und Lehrern. Die Freude über die Gastgeschenke war groß, ebenso interessierten sich die finnischen Kollegen besonders für die Unterschiede im Bildungswesen und genossen es einen Eindruck in die besondere Lern- und Lehrkultur der Bertha-von-Suttner-Schule zu gewinnen.

Am Nachmittag war kein festes Programm geplant, sodass ganz individuelle Aktivitäten (Heidelberg, Darmstadt, …) durchgeführt wurden.

Donnerstag, der 27.04.2017

Der letzte Tag stand ganz im Zeichen der Biologie. Die Schülerinnen und Schüler lernten den Palmengarten im Rahmen einer Führung zum Thema „Anpassung von Pflanzen an tropische Standorte“ kennen.

Beim Betreten des Gartens waren die finnischen Schülerinnen und Schüler, ebenso wie die Lehrer ein weiteres Mal von der Vielzahl an bereits blüh­enden Pflanzen angetan. In Finnland blühen die meisten Pflanzen erst Anfang Juni. Im Rahmen der Führungen konnte das Tropicarium erkundet werden, wobei die Gruppe eine Vielzahl von „Pflan­­­zen“ – Kakao, Kokosnuss, Banane – probieren durfte. Abschließend durften die Hände im Kakteenteil des Tropicariums die Fürsorge eines frisch abgeschnitten Teils der Aloe Vera erfahren.

Bevor ein freier Nachmittag in Frankfurt anstand, galt es noch den Austausch zu evaluieren.

Nach dem freien Nachmittag, der in der Schirn, im Skyline Plaza oder auf der Zeil verbracht wurde ging es nach Sachsenhausen um typisch hessisch zu essen. Hierbei wurde neben regionale Spezialitäten wie Apfelsaft, Frankfurter Grüner Soße, Krautwickel oder Handkäse mit Musik mit großer Freude ausprobiert.

Freitag, der 28.04.2017

„So schnell kann eine Woche vergehen“, hörte man am Freitagmorgen, trotz 6:30 Uhr Treffpunkt, immer wieder. Mit vielzähligen Eindrücken und Erfahrungen endete um 6:49 Uhr der erste Teil des Finnlandaustauschs. Beim anschließenden Frühstück der deutschen Schülerinnen und Schüler wurden von positiven, aber auch überraschenden Erlebnissen erzählt. Bereits jetzt wächst die Spannung und Freude im August das finnische Schulsystem kennenzulernen, sowie sich den naturwissenschaftlichen Herausforderungen in Helsinki zu stellen.

Katharina Blum, Alexandra Kavounis, Susanne Strauß-Chiacchio und Louise Waleczek