Drogen nicht auf die leichte Schulter nehmen

Projekttag zum Thema Suchtprävention für die neunten Klassen

 

„Projekttag Alkohol und andere Drogen“ – so lautete der Titel des diesjährigen Projekttages zum Thema Suchtprävention für die 9. Klassen an der Bertha von Suttner Schule. Die verantwortliche Lehrerin für Suchtprävention ist seit Jahren Ute Rao, die auch diesmal organisatorisch alle Fäden fest in der Hand hielt.
Bereits seit 2012 findet hier jährlich ein Projekttag zum Thema Alkoholmissbrauch statt. Mittlerweile ist dieser Tag im Schulprogramm verankert. Nachdem dieser Informationstag von allen Beteiligten in den letzten Jahren immer weiterentwickelt, ausgeweitet und verbessert wurde, hieß er nun in diesem Jahr „Projekttag Alkohol und andere Drogen“. Dass damit auf die Lebenssituation der Jugendlichen eingegangen wurde, bewies die rege Beteiligung und das Interesse an den Diskussionen und Informationen unter anderem auch rund um den Canabiskonsum.
Nachdem die Schüler in ihrem Biologieunterricht inhaltlich in zwei Doppelstunden auf das Thema vorbereitet wurden, konnte es losgehen. In der Zeit von 8.00 Uhr – 13.15 Uhr waren mehr als 200 „Neuntklässler“ im Schulgebäude unterwegs. Sie hatten die Möglichkeit, an diesem Tag unterschiedliche Stationen zu durchlaufen. Diese Stationen wurden von verschiedenen Schulpartnern gestaltet: Frau Dr. Jeanette Weber hielt im Auftrag der Landesärztekammer Hessen den Vortrag: „Hackedicht, besser geht’s dir ohne!“. Mehrere Mitarbeiter der Krankenkassen AOK und BEK hatten einen Rauschbrillenparcours in der Sporthalle aufgebaut, der bereits seit vielen Jahren von den Hans Jürgen Sturm und Stephan Wedel durchgeführt wird. Zum ersten Mal wurde der Projekttag in der Aula durch einen Vortrag der Polizei in Zusammenarbeit mit der Kreisverkehrswacht ergänzt. Hier ging es um Fahrerlaubnis und Folgen des Drogenkonsums im Straßenverkehr. Polizeihauptkommissarin Christine Müller als Jugendkoordinatorin des Kreises und PHK Karsten Pönitzsch von der Walldorfer Polizei sowie Bernhard König und Michael Knodt (Fahrlehrer und ehrenamtlicher Mitarbeiter) von der Verkehrswacht des Kreises Groß-Gerau setzten diesen Part in die Tat um. Wie in den vergangenen Jahren organisierte KOK Michael Mohr von der Polizei in Walldorf für diesen Tag ein „Unfall-Denkmal“, das von Herrn Möller von der Stiftung zur Vermeidung von Verkehrsopfern betreut wurde. Das Motorrad, das vor der Mensa stand, war als Anlaufpunkt naturgemäß von großem Interesse, natürlich auch für Schüler der anderen Klassenstufen.

Um persönliche Lebensgeschichten, die betroffen machten, ging es bei den gemeinsamen Vorträgen der AA (Anonymen Alkoholiker) und Mitglieder der Familiengruppe Al-Anon (für Angehörige und Freunde von Alkoholikern) in insgesamt vier Klassen. Die beiden Schulsozialarbeiter Predrag Nikolic und Michael Neff  haben bereits gemeinsam mit Wolfgang Rincker von der Jugend- Drogen- Suchtberatungsstelle in Mörfelden Projekt geplant, um mit Jugendlichen über mögliche Wege aus der Sucht und Hilfe bei Problemen zu sprechen. Dieser Baustein wird erst im nächsten Jahr zum Einsatz kommen.

Für die Verpflegung aller Helfer sorgten Mona Madjar und Josephine Kauer. Spezialisten für Aufbau und Material waren wie immer die Hausmeister Natale Ficarotta und Rainer Kelp.

Bei allen Vorträgen und Übungen zeigten sich die Schüler von ihrer besten Seite. Obwohl der Projekttag relativ ungünstig platziert war (eine Woche nach der Klassenfahrt), beteiligten sich die Schüler mit vielen Fragen, hörten aufmerksam zu und reflektierten intensiv die Aktionen mit der Rauschbrille in der Turnhalle.

Der Projekttag im kommenden Jahr wird um weitere Bausteine erweitert und auf jeden Fall vor den Abschlussfahrten der 9. Klassen liegen.

Liersch/Rao