Den heutigen Tag sparten wir uns für einen Spaziergang durch Prag auf. Wir startetetn  bei der Hradchin. Da kann man viel Zeit verbringen. Laut dem Guinness Buch der Rekorde ist die Hradchin mit den fast 70000 m² der größte zusammenhängende Burgkomplex der Welt. Außerdem ist sie auch auf der Liste der Welt-Kultur und Naturerbe der UNESCO. Es war schon immer ein Königssitz und nun der Präsidentensitz, es werden hier Krönungsjuwelen aufbewahrt und die tschechischen Könige  beerdigt.  Im Goldenen Gässchen (tschechisch Zlatá ulička), auch Alchimistengasse oder Goldmachergässchen genannt, sollten unter der Aufsicht Kaisers Rudolfs II Alchimisten gewirkt haben, um für ihn künstliches Gold und den Stein den Weisen zu erzeugen. Gebaut wurden die kleinen Häuser aber für die Burgwachen des Königs. Später zogen vor allem Goldschmiede in die Hütten ein. Daher kam wohl der Name. Dass Prag die Stadt der Hundert Türme ist, konnten wir von Hradchin aus sehr gut nachvollziehen. Weit aus den Dächern ragte das goldene Dach des Nationaltheaters heraus, das kurz vor seiner Eröffnung abbrannte und für dessen Wiederaufbau Leute sofort wieder Geld spendeten.  Sehr beeindruckend aber kaum was zu sehen durch die Menschensmenge war die Wachablösung auf der Burg.

Weiter in die Innenstadt laufend überquerten wir die Moldau auf der berühmten Karlsbrücke. Mit dem Bau fing man damals gegen 5 Uhr früh an, weil es ein Horoskop als günstige Zeit vorschlug. Im Mörtel sollten Eier sein.  Die Karslbrücke war so voll, dass man kaum durchkam. Aber der Blick auf den Fluß, die Ausflugsschiffe und das bunte Durcheinander der Touristen, Künstler, Maler und Kleinverkäufer hatten was an sich.  Auf der Uhr auf dem Altstädter Platz (Orloj) zeigen sich bei jeder Stunde 12 Apostel und die anderen Figuren bewegen sich.

Auf dem Rückweg hatten wir viel Spaß in der U-Bahnstation Náměstí Míru (dt. Friedensplatz). Sie ist mit 53 m unter der Straßenoberfläche die tiefstgelegene Station des Prager Metronetzes und zudem der EU. Ihre 87 m langen Rolltreppen mit 533 Stufen gehören zu den längsten der Europäischen Union.

Dann waren wir aber nur noch müde. Den letzten Abend wollten wir dann, schon unseren schmerzenden Beinen zu Liebe, im Hotel verbringen. Sogar die Kleinsten, die sonst immer noch rumspringen. Für sie gab es, wie schon desöfteren, noch ein Märchen zum Einschlafen und dann war überall Stille.

 

Leider ist die Bildreihehfolge zum Schluß etwas durcheinander geraten.